deutscher Politiker, Gewerkschafter und Manager; SPD; Bundesfinanzminister 1978-1982; Minister für Forschung und Technologie 1974-1978, Postminister 1982; MdB 1961-1987; Parlamentarischer Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium 1972-1974, Bundesvorstandsmitglied und Schatzmeister der SPD 1973-1984 bzw. 1985-1987; BGAG-Vorsitzender 1987-1997
* 25. September 1925 Bochum
† 14. November 2009 Berlin
Herkunft
Hans Hermann Matthöfer, röm.-kath. stammte aus einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie. Sieben Jahre Arbeitslosigkeit des Vaters, eines Hütten- und Fabrikarbeiters, prägten seine Kindheit im "Ruhrpott" mit.
Ausbildung
Nach der Volksschule war M. zunächst ungelernter Arbeiter, dann kaufmännischer Angestellter in einem Bochumer Stahlwerk. Mit 17 Jahren kam er zum Arbeitsdienst, von 1943 bis 1945 war er Soldat bei den Panzergrenadieren und geriet noch kurz in britische Gefangenschaft.
Auf dem zweiten Bildungsweg gelang M. über eine Eignungsprüfung die Zulassung zum Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Frankfurt. Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch lernte er im Selbststudium. An der Frankfurter Universität wurde M. Vorsitzender der Hochschulgruppe Frankfurt des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS). Als Student gab er von 1951 bis 1953 auch die Zeitschrift "links" heraus. Nach zwei Semestern in Madison/Wisconsin (USA) bestand M. 1953 sein Examen als Dipl.-Volkswirt mit der Note "gut".
Wirken
Nach dem Studium arbeitete M. bis 1957 in der Abteilung Wirtschaft ...